Marder nehmen aus Bequemlichkeit immer mehr menschlichen Wohnraum ein und beschädigen dabei Gegenstände im Auto oder im Haus, vor allem Autokabel oder den Dachboden. Aber welche finanziellen Risiken bestehen wirklich bei Marderschäden?
Am Auto können Marder mit ihren Bissen vor allem für hohe Folgeschäden sorgen. Duftmarken fremder Marder machen andere Tiere aggressiv, weshalb sie anfangen, Kabel und Schläuche anzubeißen. Die beschädigten Teile werden meist nicht gleich entdeckt, was langfristig hohe Folgeschäden verursachen kann. Beispielsweise kann das Triebwerk überhitzen, Motorschäden entstehen oder die Lenkung beeinträchtigt werden.
Die dadurch entstehenden Schäden belaufen sich im Durchschnitt auf knapp 300 Euro, in Extremfällen können die Kosten aber auch schnell fünfstellig ausfallen. Abhängig von Ihrer Versicherungspolice ist es nicht unwahrscheinlich, dass Sie für diese Schäden persönlich haften. Eine reine Haftpflichtversicherung übernimmt die Schäden in der Regel nicht, andere Versicherungen sehen unter Umständen zumindest eine Eigenbeteiligung vor. Um diese Schäden zu verhindern ist es ratsam, das Fahrzeug bei Verdacht auf Marderschäden gerade in der Mardersaison, die etwa von März bis Juni dauert, zu kontrollieren. Sollten Sie beschädigte Teile früh erkennen, können Sie diese rechtzeitig ersetzen und größere Schäden frühzeitig verhindern.
Marder können aber auch im Haus und Garten für finanzielle Schäden sorgen.
Die Tiere sind Einzelgänger und wühlen Tunnelgänge in die Dachisolierung. Dadurch verliert diese ihre Dämmwirkung und muss in der Regel ersetzt werden. Hierdurch entstehen Handwerkerkosten. Weitaus teurer kann es werden, wenn Leitungen angebissen werden wie Strom- und Antennenkabel. Auch können die Tiere beispielsweise Solaranlagen lahmlegen, indem Sie zentrale Leitungen durchtrennen. Hier kommen grundsätzlich hohe Reparaturkosten auf, häufig sind die betroffenen Stellen nicht leicht zu finden. Schäden können außerdem entstehen, wenn die Fassade zerkratzt wird oder Aas ins Haus geschleppt wird, das Maden und Fliegen anlockt. Auch hier müssen Sie häufig selbst für die Schäden zahlen, denn eine Hausratsversicherung deckt diese meist nicht ab. Hierfür müssen Sie einen erweiterten Schutz in der Versicherungspolice beantragen. Photovoltaikanlagen sind dafür in der Regel über die extra Versicherung finanziell abgesichert.